work & life
Das "Neinsagen" - eine wichtige Fähigkeit im Berufsalltag
Mitarbeiter können auch nein sagen.
„Können Sie dies hier gerade noch bearbeiten?“
„Ich weiß, dass diese Aufgabe sehr umfangreich ist, aber wir müssen das einfach noch erledigen.“
So oder ähnlich hören sich oftmals Arbeitsanweisungen des Vorgesetzten an. Mehr, mehr, mehr wird gefordert. Und wie groß werden seine Augen, wenn Sie als sein Mitarbeiter nicht brav „In Ordnung“ sagen (und dabei die Faust in Ihrer Tasche ballen).
Ein „Nein“ wird ungern akzeptiert. Sie kennen das – der unterschwellige Druck, der auf Sie mit der Arbeitsanweisung übertragen wird, führt dazu, dass Sie doch länger im Büro bleiben oder Arbeit mit nach Hause nehmen. Arbeitsverweigerung kommt beim Chef nicht gut an. Das könnte Konsequenzen haben. Also lieber in den sauren Apfel beißen.
Ihr Signal an Ihren Chef ist, dass Sie sich nicht abgrenzen und er Sie weiter mit Arbeit überhäufen kann.
Das wird er auch tun. Daher lernen Sie „Nein“ zu sagen.
Dies kann zu unfreundlichen Reaktionen führen, das stimmt, aber Sie signalisieren in Ihrem eigenen Interesse, dass Sie zwar gerne viel und engagiert für das Unternehmen arbeiten, aber eben nicht grenzenlos ausgenutzt werden wollen. Sie zollen sich durch ein „Nein“ selbst Respekt und fordern dies auch von Ihrem Vorgesetzten ein. Es stellt keine Schwäche dar, Sollte er Sie im Gespräch für Ihre Haltung kritisieren, fallen Sie bitte nicht um. Wenn Sie die in Ihrem Stellenprofil verankerten Leistungen erbringen und auch mal etwas mehr machen, zeugt das von großem Engagement. Und es genügt. Sie haben ein Recht auf Ihre freie Zeit. Ihr Chef muss andere Lösungen finden, als Sie unentwegt einzuspannen.
Sie werden übrigens merken, dass Ihr Chef lernfähig ist. Haben Sie ein- oder zweimal „Nein“ gesagt, wird er sie mit überzogenen Forderungen in Ruhe lassen. Er kennt Ihre Antwort ja schon.